Dienstag, 14. Februar 2012

Great Barrier Island

Am Wochenende war es soweit: der letzte kleine Urlaub in Neuseeland, bevor es für mich zurück in die Heimat geht. Reiseziel war Great Barrier Island, eine Insel, die etwa 90 Kilometer vor Auckland liegt. Googlet man sich dazu ein bisschen durchs Netz, findet man Aussagen wie "Yes, there is electricity on the island." oder "It is a good idea to bring some food.". Und genau so, wie man sich die Insel dann vorstellt, ist sie auch. Es gibt vier "größere" Ortschaften, wenn man genau hinsieht ein paar Menschen und jede Menge Grün. Die oben genannten Ortschaften heißen Tryphena, Claris, Whangaparapara (Wirklich!) und Port Fitzroy und sind laut Werbeflyer  echte (Grocery-)Shopping- und Genuss-Hochburgen mit Cafés, Kneipen und Restaurants. Dafür gibt es von mir den Preis für die niedlichste Übertreibung ever. Aber streng genommen weiß ich auch gar nicht, warum so eine wunderschöne Insel es überhaupt nötig hat, mit Geschäften und Gastronomie zu werben, wenn man dort so bezauberndes Nichts genießen kann. Unser erster Gedanke, als wir mit der Fähre (die erstaunlicherweise fast fünf Stunden lang unterwegs war) in Tryphena angekommen sind, war: "Gut, dass wir doch ein Auto und nicht zwei Fahrräder gemietet haben." Die Insel ist nämlich nicht nur relativ groß und relativ dünn besiedelt, sondern auch relativ bergig. Außerdem hatte das Auto(chen) ein Fun-Top UND einen Choke. Zuckelzuckel ging's dann also mit der kleinen Möhre zu unserem Hotel. In eben diesem gab es neben Unterkunft auch einen General Store (Chips, Cracker, Dosentomaten), ein Restaurant, einen Bottle Shop und – natürlich – Ice & Bait, die essentiellen Zutaten für den gelungenen Angeltrip. Angeln ist auf und um Great Barrier Island definitiv Aktivität Nummer 1. Und das sowohl bei den etwa 850 Einheimischen als auch bei Touristen. Ich nehme stark an, dass wir an diesem Wochenende die einzigen beiden Menschen waren, die keinen Fisch gefangen (und es nicht einmal versucht) haben. Wir haben nur versucht, Fische zu sehen – und wieder einmal festgestellt, dass wir im Urlaubmachen einfach nicht gut sind. Statt die Unterwasserwelt um GBI zu erkunden, haben wir leider nur unseren Schnorchel von einem Surfstrand mit ablaufender Tide zu einem matschigen Wasserloch zu einem Hafenbecken voller toter Fische gefahren und anschließend beschlossen, lieber eine Flasche Wein zu öffnen. Was aber auch Spaß gemacht hat … besonders, weil wir sowohl beim Öffnen als auch beim Trinken folgenden Ausblick genießen durften:
(Der komische Fleck mitten im Bild ist übrigens mein fettiger Käsebrotfinger.)
Wer mal so richtig viel zu viel vom Stadtleben hat, ist auf Great Barrier definitv gut aufgehoben.  

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