Sonntag, 6. November 2011

Ausgehen

Bisher bin ich hier in Auckland noch nicht so wirklich richtig mit allem drum und dran (also mit trinken, tanzen und viiiiieeel zu spät bzw. früh nach Hause kommen) ausgegangen. Bis Freitag. Da nämlich hat einer meiner liebsten Kollegen seinen Abschied gefeiert. Zunächst hat man sich halbwegs zivilisiert in einer sehr netten Bar getroffen, geschnackt und das ein oder andere Glas Bier getrunken. Irgendwann war dann die Hälfte der Leute verschwunden (Kiwis gehen gerne früh ins Bett) und der Rest ist von Gläsern zu Pitchern übergegangen. Und zur Tanzfläche. Und dann zur nächsten Tanzfläche. Und zur nächsten und zur nächsten. Denn so nett die Clubs, die wir uns ausgesucht hatten, auch waren, gute Musik gab's eigentlich nirgends. Schöne Episode dazu:
Mein Kollege S. zum Türsteher: "What kind of music do they play inside?"
Türsteher: "You know ... the usual ..."
Kollege S.: "Is it any good?"
Türsteher: "No."
Na dann ... haben wir uns also in ein Taxi gesetzt und nicht nur die Bar, sondern gleich das Ausgeh-Viertel gewechselt. Um das zu tun, bleibt einem übrigens keine andere Wahl, als ein Taxi zu rufen. Über das nicht ganz ausgereifte System öffentlichen Verkehrs in Auckland hatte ich ja schon einmal berichtet. Ebenso, wie über die strikte Alkoholkonsum-Politik. Dementsprechend gab es tatsächlich vor jeder premises einen Türsteher, der die Ausweise kontrolliert und geschaut hat, ob man schon intoxicated ist. Gut, meinen Ausweis hat niemand kontrolliert ... ich muss wohl langsam zur Anti-Falten-Tages-Creme übergehen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich vermutlich die einzige Frau war, die sich zur Feier der Nacht nicht den kürzesten zur Verfügung stehenden Mini-Rock übergestülpt hatte. Holla, die Waldfee – ich dachte, Hamburg sei schlimm, was Aufbrezeln angeht. Trotz meines scheinbar Undedressed-Seins hatte ich aber einen sehr schönen Abend und kann berichten: Auch in Auckland geht man aus. Also doch!

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