Sonntag, 19. Juni 2011

Klischees

Wenn man längere Zeit mit Nicht-Deutschen zusammen ist, lernt man wohl am meisten über Deutsche. Als mein Chef sich zum Beispiel neulich über das Verliebtsein einer Kollegin lustig machte, bezog er mich in das Gespräch mit ein, in dem er sagte: "You are German. You don't know how to be in love anyway." Die große Liebe der Deutschen sei nämlich die Arbeit – gut für alle Beteiligten. Denn wir sind extrem effizient und organisiert. (Aha ... ich auch???) Was wir scheinbar nicht sind, ist besonders gut gelaunt. Mein neuer (australischer) Kollege demonstrierte mir gestern einige „Typical German Sounds“, darunter Aaaaaarggggh, Uuuuuuuuuuhhhhhhmpf und Mist!. Ganz Unrecht hat er nicht. Überrascht war ich hingegen, als er mir sagte, er möge die Deutschen dafür, dass sie einen immer ihren aktuellen Gemütszustand auf dem Laufenden halten. Wir tun was? Tun wir gar nicht, Du bist doch doof! Genau, um den heißen Brei herumreden ist auch nichts typisch Deutsches. Wir sagen, was wir meinen und zwar ohne große Umwege. Na dann mal los: Kiwis sind chaotische Sicherheitsfanatiker und wollen bei allem, was sie tun, an die Hand genommen, bis ins kleinste Detail beraten und genauestens instruiert werden. So! 

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