Freitag, 3. Juni 2011

Mutlikulti






Keine moderne Metropole, die ansatzweise etwas auf sich hält, würde in einer schicken Imagebroschüre darauf verzichten, sich – oder mindestens das ein oder andere Viertel – als "multikulturell" zu bezeichnen. Alles lachhaft, wenn man mal ein paar Wochen in Auckland war. Laut Wikipedia leben in Neuseeland knapp viereinhalb Millionen Menschen, davon 67,6% europäisch stämmige Kiwis, 14,6% Māori, 9,6% Asiaten und 6,9% Pacific Islanders. Das ist schon aufgeschrieben ziemlich bunt. Wenn man dann aber noch bedenkt, dass Europa ja gar nicht ein großes Land ist, und Spanier in echt ebenso wenig Dänen sind, wie Benjamin-Gouda Käse oder Rosenkohl lecker, wird’s richtig spannend.
Darum gibt es hier auch nicht nur Kurse, in denen man lernt, wie man feststellt, ob jemand alt genug ist, um Alkohol zu kaufen, sondern auch solche, die sich 
Effective Intercultural Communication at Work nennen. Was da wohl auf dem Lehrplan steht? Zeichensprache? Die zumindest wende ich an der Deli-Theke an, wenn es gar nicht mehr anders geht und aus meinem Mund kein Englisch mehr kommt, sondern nur noch Fusseln. Sorgt nicht immer dafür, dass jemand versteht, was ich will – aber meistens für mindestens einen Lacher. Und Lachen versteht nun wirklich jeder ...

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