Mittwoch, 13. April 2011

ÖPNV bzw. PT

Public Transport – das klingt zwar viel besser als Öffentlicher Personen-Nahverkehr; ist es aber nicht unbedingt. Jedenfalls nicht in Auckland. 
Grundsätzlich kann man sich hier in Busse und Bahnen sowie auf Schiffe begeben, um public transported zu werden. Bahnfahren ist eigentlich ganz einfach: Man geht zu einer Haltestelle, steigt in den Zug, sagt dem in der Regel ungewohnt freundlichen Train Manager (ich glaube, dass die so heißen), wo man hinmöchte und der verkauft einem dann das entsprechende Ticket. Schwarzfahren unmöglich. Muss man aber auch gar nicht, weil Zugfahren hier relativ günstig ist – das One-Stage-Ticket würde in Hamburg nicht mal reichen, um den Jungfernstieg zu überqueren. Bahn also: Daumen hoch. Es sei denn, es ist gerade Major Signal Breakdown (Signalstörung), Trains replaced by busses (Schienenersatzverkehr) oder Wochenende. Und eins davon trifft garantiert immer zu. Ein bisschen blöd ist zudem, dass man mit den Bahnen a) nicht überall hinkommt, b) oft nur einmal in der Stunde fahren kann und c) nach 10 pm gar keine Chance mehr hat. 
Anders ist das mit den Bussen. Die halten an jeder Milchkanne, fahren öfter und länger. ABER: Busfahren ist kompliziert. Die Haltestellen haben hier nämlich meistens keine Namen, die irgendwie Sinn ergeben, sondern Nummern. Diese Nummern stehen allerdings nicht immer auch dran, an den Haltestellen. Wenn man also nicht ganz genau weiß, wo man aussteigen muss, kann man ziemlich Pech haben. Aber das ist ja eigentlich schon einen Schritt zu weit. Zunächst gilt es ja, die Haltestellennummer überhaupt mal herauszufinden. Das geht prinzipiell auf der Website des auckländischen HVV-Surrogats "Maxx": Man gibt eine Adresse ein und bekommt Haltestellenvorschläge. Klickt man eine an, kann man sich alle Linien zeigen lassen, die dort fahren. Aber welche von den oft sieben verschiedenen ist jetzt die Richtige? Alles nicht so einfach. 
Hinzu kommt, dass man von dem tollen Online-Tool gerne auch mal vorgeschlagen bekommt, doch einfach bis zu einer Haltestelle zu laufen, die kurz vorm Ziel liegt. Super Sache, das: 20 Minuten laufen, 1 Minute Busfahren, schon bist Du da!
Ich glaube, das Geheimnis ist, sich für jede Strecke, die man regelmäßig fahren will, drei Versuche zu geben, bei denen es nicht darauf ankommt, pünktlich oder auch nur überhaupt anzukommen. Danach hat man's dann raus und kann profimäßig dem Busfahrer winken (sonst hält der an der Haltestelle nicht an), das richtige Ticket kaufen und am Ende der Fahrt fröhlich "Thank you, driver" singen. Das macht man hier nämlich so.

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