Montag, 29. August 2011

Stromkunde sein

In Neuseeland (bzw. Auckland – den Rest des Landes kenne ich ja eigentlich noch gar nicht) ist vieles aufregender als in Deutschland. Busfahren zum Beispiel. Besonders spannend in diesem Zusammenhang: Kommt der Bus heute? Und fährt er wirklich da ab, wo das Internet behauptet, eine Haltestelle gefunden zu haben? Können beide Fragen mit Ja beantwortet werden, hat man großes Glück. Dann nämlich kommt man nicht nur irgendwann am Ziel an, sondern hat oft auch eine Busfahrt mit Blick auf den Hauraki Golf vor sich. Das sieht dann ungefähr so aus: 
Aber selbst solche stunning views werden irgendwann zur Gewohnheit und man kann ja auch nicht immer nur aus dem Busfenster gucken. Darum habe ich jetzt ein neues Spielzeug: Ich bin Stromkunde. Und zwar bei Powershop. Warum? Natürlich nicht, weil ich Preise verglichen habe, sondern weil die Kampagne geil ist:
Aber nicht nur in Sachen Kommunikation können sich Vattenfall und Co. eine dicke Scheibe von Powershop abschneiden. Glaubt es oder nicht, aber ich bekomme Strom von denen, ohne auch nur zu wissen, wo unser Stromzähler ist. Und es gab nicht einen einzigen Brief. Alles online, alles ganz unkompliziert. Und zwar wirklich, nicht so kleingedrucktes-unkompliziert. Man meldet sich da an und bekommt statt eines langweiligen Vertrages eine total lustige Mail, in der steht, dass man sich keine Sorgen machen soll. "No worries." 
Anders als bei uns zahlt man (zumindest bei diesem Anbieter) keine monatliche Pauschale, sondern kauft Stromeinheiten, die je nach Stromart mehr oder weniger je Stück kosten. Hat meine keine Units mehr, ist man mit seinem Kundenkonto im Minus. Das ist aber nicht so schlimm. "No worries." Wenn man nicht selbst Strom shoppen geht, wird dann einfach irgendwann die Summe für die verbrauchte Elektrizität vom Konto abgebucht. Aber das macht natürlich nur halb so viel Spaß, als wenn man sich hinsetzt und aus unzähligen lustigen Strompaketen die raussucht, mit denen man am meisten spart. Es gibt nämlich nicht nur einfachen Strom, sondern auch Sonderangebote wie zum Beispiel "Summer Power" mit besonders günstigen Einheiten, die nur in den hier warmen Sommermonaten Dezember und Januar genutzt werden können. Und: Man erhält eine wöchentliche E-Mail, in der Powershop einem den Verbrauch der letzten sieben Tage anzeigt – sowohl in Units als auch in $. Ein perfekter Anreiz, mal nicht in jedem Zimmer immer Licht anzuhaben. Leider nicht genug Anreiz jedoch, um den wirklichen Stromfresser, den Heater, auszuschalten. Ohne den ist es in Kiwi-Häusern nämlich immer noch ganz schön f***ing cold!

2 Kommentare:

  1. Das ist ziemlich großartig. Liefern die auch Strom nach Deutschland? Vielleicht in kleinen handlichen Paketen? *no worries*

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  2. Unser Stromanbieter ist auch Spitze ... Wir wohnen hier schon seit ueber 5 Monaten und haben noch nicht eine Rechnung.

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