Dienstag, 26. Juli 2011

Bizarr

Hm. Ich bin ja seit gestern stolzes Mitglied der Auckland Libraries. Bücher gibt's bei denen jetzt nicht so richtig viele dolle, dafür aber eine kleine Auswahl an DVDs, die man für nur 2 Dollar in der Woche mit nach Hause nehmen darf. Angesichts der Tatsache, dass unser Fernseher scheinbar kaputt ist, eine nette Angelegenheit. Besonders jetzt im Winter. Da friert man nämlich fest, wenn man versucht, etwas zu unternehmen, was sich nicht mit Decke, Heizer und Wärmflasche kombinieren lässt. Um bei der freundlichen Bibliothekarin nicht als Banause aus Overseas dazustehen, habe ich neben zwei amerikanischen Filmen auch einen neuseeländischen Streifen ausgeliehen. Tja, das mache ich wohl so schnell nicht wieder. Okay, man hätte sich vorher mal die Story durchlesen können, statt gutgläubig davon auszugehen, dass eine "Horror-Komödie" schon irgendwie okay sein wird. Also: In Black Sheep geht es kurz gesagt um Schafe, die aufgrund eines Gen-Experiments zu bösen – sehr bösen – Schafen werden und Menschen brutal zerfleischen. So weit, so schlecht. Noch schlechter: die liebevoll handgebastelten "Effekte", dank derer die ebenso albernen wie zahlreichen "Mensch-wird-gebissen-und-verwandelt-sich-in-böses-Schaf"-Szenen besonders albern daherkommen. Aber am allerschlechtesten: Am Ende kriegt nicht nur der Schafjunge das Ökomädchen, sondern das Ökomädchen überzeugt den Schafjungen auch noch davon, aus der Familien-Farm, von der er wegen eines Kindheitstraumas in die Stadt geflüchtet war, eine Öko-Familien-Farm zu machen. Ist das nicht schön? Selbst bei grausig gemachten Splatter-Movies kann in Kiwi-Land nicht auf eine kleine Keule Moral verzichtet werden. Lammkeule in diesem Fall. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen